Zahnunfall? Was nun?

Laut Berichten erleidet jedes zweite Kind beim Sport, auf Spielplätzen oder zu Hause einen Zahnunfall. Die Unfallgefahr kann oftmals aber mit einfachen Maßnahmen oder Verhaltensweisen deutlich reduziert werden. Beispielsweise sollten Eltern auf eine gute Ausrüstung für die jeweilige Sportart ihres Kindes achten. Das können Helme, Kunststoffschienen oder spezielle Sitze sein. Weitere Tipps zur Unfallvermeidung finden Sie hier.

 

Sollte dennoch mal ein Zahnunfall passieren, kann man den Schaden mit der richtigen Verhaltensweise minimieren. 

 

Handeln im Notfall:

  1. Bewahren Sie Ruhe.
  2. Beruhigen Sie ihr Kind.
  3. Blutet ihr Kind im Mund? Lassen Sie es auf Mull oder ein fusselfreies Textilstück (z.B. Stofftaschentuch) beißen. Kühlen Sie die Wunde von außen (z.B. Eiswürfel im Tuch auflegen). Tupfen Sie ggf. Blut ab.
  4. Der Zahn ist abgebrochen. Suchen Sie das abgebrochene Stück und legen Sie es in eine spezielle Zahnrettungsbox, die sie bei Ihrem Zahnarzt und in der Apotheke kaufen oder über das Internet beziehen können. Der Zahn darf nicht austrocknen. Fassen Sie nur die obere Zahnspitze an.
  5. Der Zahn ist stark gelockert oder verschoben. Fassen Sie den Zahn nicht an. Das Kind sollte den Mund vorsichtig schließen. 
  6. Der Zahn ist ausgeschlagen. Suchen Sie unbedingt den Zahn und fassen Sie nur die Zahnspitze an, jedoch nicht die Zahnwurzel. Reinigen Sie niemals den Zahn, auch wenn er verschmutzt ist! Lagern Sie den Zahn so schnell wie möglich in einer speziellen Rettungsbox. Die Gewebe auf der Zahnwurzel dürfen nicht austrocknen, die Zahnrettungsbox ist nachweislich die beste Aufbewahrung für eine Erhaltung der Gewebe (bis zu 48 Stunden). Alternativen wie kalte fettarme H-Milch (Sterilmilch) oder isotone Kochsalzlösung (Arzt/Apotheke) sind nur für eine sehr kurze Zeit verwendbar und es ist mit schlechteren Heilungsergebnissen zu rechnen.
  7. Gehen Sie mit Ihrem Kind möglichst umgehend zum Zahnarzt.

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Quelle: www.kinderzahnaerzte.de

(16.11.2015)